akademische Studiengänge
Aufgrund des stark angespannten Arbeitsmarktes wählen immer mehr Abiturienten und Absolventen mich Fachhochschulreife den Weg einer akademischen Laufbahn. Sie errechnen sich so größere Chancen auf einen erfolgreichen Karrierestart, hohe Gehälter und die Übernahme von Führungspositionen. Darüber hinaus soll der spätere Job Freude bereiten und für Erfüllung sorgen.
Die Ansprüche der angehenden Akademiker an ihr Studium sind also hoch. Kein Wunder also, dass die Auswahl des passenden Studienfachs oft schwer fällt, ist doch die Fülle an verschiedenen Fächern inzwischen allein in Deutschland unüberschaubar groß.
Die Wahl wird zusätzlich durch große Intransparenz erschwert. Viele akademische Studiengänge tragen internationalisierte Namen wie Diversity Management oder Facility Management, unter denen sich viele erst Genaueres vorstellen können, wenn sie die ersten Semester hinter sich haben.
Viele vertrauen daher auf klassische akademische Studiengänge, etwa aus dem Bereich der Betriebswirtschaftslehre oder den Wirtschaftswissenschaften. Diese wirtschaftlichen Studiengänge gehören zu den beliebtesten unter deutschen Studieninteressierten, die sich erhoffen, mir der erworbenen Ausbildung in der Wirtschaft Fuß fassen zu können. Tatsächlich belegen Statistiken, dass Betriebswirte und Wirtschaftswissenschafter, aber auch Wirtschaftsingenieure und Absolventen vergleichbarer akademischer Studienfächer gute Erfolgsaussichten haben. Und dennoch: Die große Fülle an Akademikern aus diesem Bereich überflutet trotz individueller Schwerpunktsetzung im Studium den Arbeitsmarkt und verringert die Chancen derer, die keine hervorragende Abschlussnote haben.
Anders scheint es mit technischen Studienfächern wie Maschinenbau oder verschiedenen Ingenieurbereichen. Vor dem Hintergrund der ständig wachsenden Anforderungen an die Industrie, also etwa Entwicklung von Technologien zur Nutzung von alternativen Energien, sicherere Fahrzeuge und unzählige weitere Punkte, kann der Arbeitsmarkt gar nicht genug von Technik-Absolventen bekommen. Deutsche Ingenieure genießen darüber im Ausland einen besonders guten Ruf und finden heute hochwertige Jobs in aller Welt. Ähnlich verhält es sich mit Absolventen aus dem IT-Bereich und der Computer-Branche.
Einen besonderen Aufschwung haben hingegen akademische Studienfächer aus dem Bereich Kunst und Geisteswissenschaften erleben können. Wurden Designer, Kulturanthropologen und Sozialforscher vor einigen Jahren gern als die Vertreter der “brotlosen Kunst” bezeichnet, finden sie heute in Werbeagenturen, Consulting-Firmen und Marktforschungsinstituten hochwertige und gut bezahlte Jobs. Für die meisten Unternehmen stellen Akademiker aus diesen Fachbereichen eine attraktive Alternative zu Wirtschaftswissenschaftlern dar, weil sie helfen sollen, neue Sichtweisen zu erlangen.
Ganz egal jedoch, auf welchen akademischen Studiengang die Wahl fällt, den wohl größten Erfolg erzielt der, der Spaß an Studium und Fachbereich hat. Daher sollten nicht nur rein finanzielle Aspekte bei der Entscheidung beachtet werden.